Mit den Clown Doktoren in ein neues Königsjahr
Gesundheit ist ein Geschenk: Das wurde beim digitalen Sternsinger*innentag am Samstag, 20. November 2021, deutlich. Mit einem kaputten Stern, den es zu reparieren galt, den Clown Doktoren aus Wiesbaden und verschiedenen Aktionen wurde beim interaktiven Mitmach-Gottesdienst spielerisch das Motto der Sternsingeraktion 2022 erklärt: „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. Beim Spenden sammeln steht diesmal die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika im Mittelpunkt.
Bereits zum zweiten Mal wurde der Auftakt der bundesweiten Aktion Dreikönigssingen im Bistum Limburg hybrid veranstaltet. Stellvertretend für das gesamte Bistum waren 70 Sternsingerinnen und Sternsinger aus drei Pfarreien – St. Franziskus Kelkheim, St. Markus Frankfurt-Nied und St. Franziskus und Klara Usinger Land – vor Ort im Limburger Dom. Hunderte weitere Kinder verfolgten den Gottesdienst mit Bischof Dr. Georg Bätzing per Zoomkonferenz über die Bildschirme zuhause oder beim Public Viewing in ihren Pfarrzentren. Zudem wurde der Gottesdienst auf dem Youtube-Kanal des Bistums übertragen.
Ein kaputter Stern wird repariert
Womit keine Königin und kein König an dem Tag gerechnet hatte: Mitten im Gottesdienst kamen vier Clown Doktoren aus Wiesbaden zum Altar. Im Schlepptau hatten sie einen kaputten Stern. Mithilfe der guten Wünsche zum Thema Heilen bei den Fürbitten und der Unterstützung der Clown Doktoren, die mit einem großen Pflaster aushelfen konnten, wurde der Stern schließlich repariert. Dabei konnten auch die Kinder von zuhause mitwirken: Sie gaben ihre Fürbitten in das Onlineprogramm „Mentimeter“ ein. Die eingesendeten Wünsche erschienen dann auf den Bildschirmen im Dom.
Menschen in die Mitte holen
„Gesund werden. Gesund bleiben. Das ist das Motto, dafür lauft ihr in den ersten Tagen des neuen Jahres als Sternsingerinnen und Sternsinger. Um zu sagen: Lasst uns mal den Kindern zuhören, auf die Kinder schauen, den Familien nah sein, wo jemand krank ist“, sagte Bischof Bätzing zu den Königinnen und Königen. Er nahm Bezug auf das Evangelium nach Markus (Mk 10, 46-52), das zuvor von einer Sternsingergruppe vorgespielt wurde. Darin wird der blinde Bettler Bartimäus aus Jericho von Jesus durch seinen Glauben geheilt. Jesus holt ihn in die Mitte der Menschen. „Ich glaube, wer so etwas erlebt hat, der vergisst Jesus nicht. Der will mit ihm gehen, mit ihm unterwegs sein im Leben. Das tut ihr als Sternsingerinnen und Sternsinger und dafür danke ich euch“, sprach der Bischof zu den Kindern.
Menschen in die Mitte holen, das passe auch zu der Arbeit der Clown Doktoren, stellte Moderator Thorsten Klug fest. Bei den Clown Doktoren handelt es sich um ausgebildete Künstlerinnen und Künstler, die Kinder in Kliniken besuchen, um ihnen ein Lächeln zu schenken. „Generell sind wir für alle da, auch für die Geschwisterkinder, für Eltern, Großeltern und das Personal“, erzählte Clown Doktorin „Pille Palle“. „Manchmal sind es ganz kleine, feine Momente, einfach mal ein Lied da lassen, zum Beispiel“, so die Künstlerin weiter.
Tanzen im Dom und vor den Bildschirmen
Um die Kinder im Dom und zuhause in Bewegung zu bringen, gab es eine gemeinsame Tanzaktion. Auf das Lied des kolumbianischen Sängers Juanes „Paz, paz, paz“, zu Deutsch: „Frieden, Frieden, Frieden“, das der Musiker extra für die Sternsingeraktion geschrieben hat, tanzten alle gemeinsam einen Flashmob. Eine Königsgruppe aus Frankfurt machte die Schritte vor. Tanzen und beten passe gut zusammen, sagte Bischof Bätzing: „Tanzen und beten ist eine tolle Sache und macht Spaß. Mich erinnert es daran, dass der große König David ganz oft, wenn er gebetet hat, auch getanzt hat“.
Nach dem Mitmach-Gottesdienst hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Zoomkonferenz noch die Möglichkeit, ein virtuelles Selfie mit dem Bischof zu machen. Organisiert wurde der digitale Sternsinger*innentag vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend Limburg (BDKJ). Für die musikalische Begleitung sorgte die 72-Stunden Band.
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„Die Sternsinger“
Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ ist das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland mit Sitz in Aachen. Im Jahr 2021 lagen die Spendeneinnahmen bei etwa 38,2 Millionen Euro. Die deutschen Bischöfe rufen zur Unterstützung der Aktion auf. „Wir alle dürfen uns auf die Königinnen und Könige freuen, die von der Krippe zu den Menschen gehen. Mit den Sternsingern und unter ihrem Segen für unsere Häuser und Wohnungen gehen wir in das neue Jahr, das Menschen weltweit voller Hoffnung erwarten.“ Auf der Internetseite des Kindermissionswerks befinden sich weitere Informationen zu der Spendenaktion und auch eine Anleitung für ein sicheres Sternsingen in Zeiten der Corona-Pandemie.